Samtgemeinde Hage

Die Samtgemeinde Hage und ihre Mitgliedsgemeinden 

In diesem Bild sehen Sie das Wappen der Samtgemeinde Hage. Der Hintergrund ist hellblau und gelb. Im Vordergrund ist ein hellblauer Zaun zu sehen. Hinter dem Zaun befindet sich ein gelber Löwe. 

Die Samtgemeinde Hage ist bereits 1965 durch den freiwilligen Zusammenschluss verschiedener Gemeinden entstanden. Im Zuge der Verwaltungs- und Gebietsreform im Jahre 1972 erhielt die Samtgemeinde ihren heutigen Zuschnitt.

Die Samtgemeinde Hage umfasst ein Gebiet zur Größe von 68,63 km2 mit folgenden Mitgliedsgemeinden:

Flecken Hage, Berumbur, Hagermarsch, Halbemond, Lütetsburg.

Die Lage der Samtgemeinde mit den Waldungen und dem Park Lütetsburg und Berum, die Versorgungseinrichtungen im alten Marktflecken Hage und eine seit Jahrzehnten betriebene Bodenvorratspolitik haben die Samtgemeinde zu einem beliebten Wohnort gemacht.

Die Bevölkerung, die bei der Verwaltungs- und Gebietsreform 7.413 Einwohner betrug, stieg auf 11.184 Einwohner (Stand  31.12.2021).

Die aktuellen Einwohnerzahlen der Samtgemeinde Hage und der dazugehörigen Mitgliedsgemeinden finden Sie im Gemeindeverzeichnis des Landkreises Aurich.

Nach der Errichtung des Ferienparkes mit Freibad, Hallenbad und Kurzentrum im Jahre 1973 nahm die Bedeutung des Fremdenverkehrs stetig zu. Seit 1982 sind die Gemeinden Berumbur, Hage und Lütetsburg als LUFTKURORT staatlich anerkannt. Ein weiterer Ausbau der Fremdenverkehrseinrichtungen soll den Wirtschaftszweig "Fremdenverkehr" stärken und sichern.

Aus der Übersichtskarte ist die Lage der einzelnen Mitgliedsgemeinden ersichtlich. Herausgeber der Übersichtskarte ist die GLL Aurich - Katasteramt Norden.


  • Gemeinde Berumbur

    In diesem Bild sehen Sie das Wappen der Gemeinde Berumbur. Der Hintergrund ist blau. Auf dem Wappen befindet sich rechts und links jeweils ein Stern und in der Mitte eine Gerstenpflanze. 

    Die Gemeinde Berumbur hatte am 31.12.2021 eine Einwohnerzahl von 2.705 und erstreckt sich auf einer Fläche von 6,42 km².

    Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Berumbur, Kleinheide und Holzdorf; Kleinheide und Holzdorf waren jedoch nie eigenständige Gemeinden.

    Innerhalb der Gemeinde steht eine Ferienhausanlage mit mehr als 600 Einheiten in einem Ferienpark, der allerdings mit dem dazugehörigen Kurzentrum zur Hälfte dem Flecken Hage zuzuordnen ist.

    Die Gemeinde liegt an der Landesstraße zwischen Norden und Esens.

    Zudem kann man in Berumbur und Umgebung viele Angelseen finden, wovon auch zwei in Berumbur liegen. Der bekannteste See ist wohl der Kiessee, der auch zum Baden genutzt wird.

  •  Flecken Hage 

    In diesem Bild sehen Sie das Wappen der Gemeinde Flecken Hage. Der Hintergrund ist blau und gelb. Im Vordergrund ist ein blauer Zaun zu sehen. Hinter dem Zaun befindet sich ein gelber Löwe. 

    Der Flecken Hage besteht aus den ehemaligen selbstständigen Gemeinden Hage, Berum und Blandorf-Wichte und hatte am 31.12.2021 eine Einwohnerzahl von insgesamt 6.383 und erstreckt sich auf einer Fläche von 16,62 km2.

    Hage dürfte etwa 900 Jahre alt sein. Mittelpunkt des Ortes war und ist die St.-Ansgari-Kirche, die zwischen 1220 und 1250 erbaut wurde. Bis zum 2. Weltkrieg war Hage ein reines Straßendorf mit rund 1200 Einwohnern. Im Zuge der Ansiedlung der Vertriebenen und der späteren Erschließung von Baugelände in den 1960-er und 1970-er Jahren stieg die Einwohnerzahl stark an.

    Anfangs besaß Hage mehrere direkte Verbindungen zum Meer. Heute deuten manche Straßennamen noch darauf hin. Die Straße „Alter Dieker“ verläuft auf dem Gelände des alten Deiches, der schon vor dem Jahr 1200 die kleine Siedlung gegen die Nordseefluten schützte und der von der heutigen Hager Mühle bis über die heutige Gemeindestraße „ Breiter Weg“ hinaus verlief.

    Der Name Hage findet sich erstmals etwa 1410 im Ostfriesischen Urkundenbuch. Eine besondere Bedeutung für die Entwicklung des Ortes kommt der ostfriesischen Adelsfamilie Hinkena zu. Mit ihrer Burg, deren Westflügel noch heute zu sehen ist, sicherte sie den alten Handelsplatz Hage. 1466 ging die Burg mit den dazugehörigen Ländereien in den Besitz der Kirche über.

  • Gemeinde Hagermarsch

    In diesem Bild sehen Sie das Wappen der Gemeinde Hagermarsch. Der Hintergrund ist blau. Im Vordergrund steht ein gelber Zaun. Im Hintergrund sind drei Weizenpflanzen zu sehen. 

    Hagermarsch besteht aus den Gemeindeteilen Hagermarsch, Junkersrott, Theener und Hilgenriedersiel.

    Die Gemeinde Hagermarsch ist die bevölkerungsmäßig kleinste Gemeinde in der Samtgemeinde Hage im Landkreis Aurich in Ostfriesland. Die Gemeinde hatte am 31.12.2021 eine Einwohnerzahl von 397 und erstreckt sich dabei auf einer Fläche von 22,32 km².

    Im Ortsteil Hilgenriedersiel befindet sich die einzige naturbelassene Badestelle an der ostfriesischen Nordseeküste. Dieser Ortsteil hatte ein Siel, das seit 1576 nachgewiesen war. Für die Überfahrt und den Verkehr mit der Nordseeinsel Norderney war Hilgenriedersiel bedeutsam. Durch die Landgewinnung ist die ehemalige Hagermarscher Bucht in das Hinterland gerückt. Der alte Deich von 1576 ist zum Schlafdeich geworden.

  • Gemeinde Halbemond

    In diesem Bild sehen Sie das Wappen der Gemeinde Halbemond. Der Hintergrund ist blau. Im Vordergrund befindet sich ein gelber Halbmond. 

    Halbemond hatte am 31.12.2021 eine Einwohnerzahl von 971 und erstreckt sich auf einer Fläche von 6,55 km².

    Der Ortsnamen Halbemond geht wahrscheinlich auf eine falsche Eindeutschung des ostfriesischen Halvemaanland (Halbes Allmendeland) zurück. Eine weitere Deutung des Namens leitet sich von der halbmondförmigen Gestalt des Dorfes her.

  • Gemeinde Lütetsburg

    Auf diesem Bild sehen Sie das Wappen der Gemeinde Lütetsburg. Der Hintergrund ist auf der linken Hälfte schwarz und auf der rechten Hälfte grün. Im Vordergrund befindet sich ein gekrönter Löwe. 

    Die Gemeinde Lütetsburg erstreckt sich auf einer Fläche von 16,72 km² und hatte am 31.12.2021 eine Einwohnerzahl von 728.

    Ene besondere Sehenswürdigkeit ist das Schloss Lütetsburg, das namensgebend für die Gemeinde war und ein Wasserschloss mit Vorburg und bedeutendem Park ist.

    Die heutige moderne Vierflügelanlage wurde in den Jahren 1956-1962 erbaut. Die Hauptburg hatte vier Vorgänger (Mittelalter, Renaissance, Barock und Historismus). Die erste Burg wurde nach der Verwüstung 1514 durch die "Schwarze Garde" in der "Sächsischen Fehde" in den Jahren 1557-1576 von Unico Manninga wieder aufgebaut. Seine Tochter Hyma heiratete 1581 Wilhelm von Inn- und Knyphausen. Die Familie Inn- und Knyphausen, die aus dem Jeverland stammt, ist heute noch im Besitz der Lütetsburg. Ein unglücklicher Sturz des Tannenbaums am 28. Dezember 1897 führte zum Abbrennen der Burg. Das im friesischen Barockstil neu aufgebaute Gebäude wurde im 2. Weltkrieg zerbombt. Der Rest wurde durch ein Großfeuer im Jahre 1956 zerstört. Besser in die Landschaft passt das neu errichtete schlichte Bauwerk.

    Die dreiflügelige Vorburg gehört zur zweiten, vom Häuptling Unico Manninga von 1557-1576 erbauten Anlage, ihr Torturm von 1731 zur dritten.
    Eine Besichtigung der bewohnten Burg ist nicht möglich.

    Ein außergewöhnliches Gartenkunstwerk stellt der 1790-1813 von Edzard Mauritz Freiherr von Inn- und Knyphausen angelegte Landschaftsgarten dar. Mit 30 ha altem Baumbestand, seltenen Exoten, Rhododendren und Azaleen ist er einer der größten und schönsten in Norddeutschland.
     
    Der Lütetsburger Park zählt zu den wenigen auf dem Kontinent erhaltenen Beispielen des frühromantischen Gartentyps. Der oldenburgische Hofgärtner Julius Friedrich Wilhelm Bosse war hier von 1812 bis 1814 tätig und zeichnete den bedeutsamen Gartenplan. Der Park, für den Wörlitz konzeptionell ein Vorbild bot, zeigt starke Einflüsse aus der chinesischen Gartenkunst, die in den geschlängelten Wasserläufen, Inseln, Brücken und reitgedeckten Gartengebäuden zum Ausdruck kommen. 1793 starb die Ehefrau des Gartenschöpfers, gemäß seinem Wunsch wurde sie nicht in der Gruft der Patronatskirche, sondern auf der "Insel der Seligen" im Tempel der Natur beigesetzt. 1797 entstand das Teehaus, der "Tempel der Freundschaft". Es ist einem Gartenfreund in Berlin gewidmet.

    Heute werden im "Tempel der Freundschaft" auf Wunsch auch Eheschließungen durch das Standesamt Hage durchgeführt.
       
    1802 erfolgte der Bau der "Nordischen Kapelle". Die Inschrift in der Kuppel "Natur und Tugend führen zu Gott" stellt den Glaubenssatz der deutschen Aufklärung dar: sich durch das Geistig-Schöne - hier die von Menschenhand geschaffene idealisierte Natur - zu Gott führen zu lassen. Dieses Wort veranschaulicht den Bedeutungszusammenhang zwischen der damaligen Auffassung von Natur, Ästhetik und Tugend. Der Garten sollte als Gleichnis des menschlichen Daseins betrachtet werden, ein Spaziergang als ein Fortschreiten durch die Bezirke geistiger Entwicklung, dargestellt durch Pflanzen, Monumente und Inschriften.